Die Geschichte des Ghettoblasters

Wir schreiben das Jahr 1978, als die Firma JVC den RE-550 auf den Markt bringt. Dieser Rekorder war portabel und vorrangig für Outdoor-Anwendungen gedacht. In den Latino-Gegenden bekam das Gerät den Spitznamen „El Diabolo“ verpasst – vorrangig aufgrund der Lautstärke, die mit dem Rekorder erreicht werden konnte. Doch dieser Erfolg war erst der Beginn einer viel erfolgreicheren Karriere des Ghettoblasters. In den Anfängen der 80er Jahre folgten weitere Firmen, die auf den Zug aufsprangen.

Neben JVC gab es noch weitere Marken, die sich einige Jahre nach dem ersten Erfolg den portablen Rekordern annahmen. Unter anderem:

Beim Sprayen, Chillen oder sogar beim Breakdancen – überall galten Ghettoblaster als das Mittel, um musikalisch die Straßen zu erobern. Auch der HipHop nahm in den Armenvierteln von New York Fahrt auf. Um unter anderem Songs wie „The Message“ von Grandmaster Flash zu verbreiten und damit auf soziale Probleme in den Ghettos aufmerksam zu machen, galten Ghettoblaster als perfekte Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen und auf sich und die Message aufmerksam zu machen. Genau daraus entstand auch der Begriff des Ghettoblasters. „Ein Sprachrohr für die unterdrückten Ghetto-Bewohner“.

Im Verlauf der Jahre nahm der Erfolg der Boomboxen bzw. Ghettoblaster immer weiter Fahrt auf. Sie waren in Musikvideos zu sehen, in Filmen und sogar auf Plattencovern. Als sich die 80er Jahre dem Ende neigten, wurden die Ghettoblaster von der Optik her langsam größer. Leider nahm für viele auch die Soundqualität ab, da die Geräte zwar größer wurden, aber der Inhalt trotzdem zu wünschen übrigließ.

In den 90er Jahren gab es kaum noch jemanden, der einen Ghettoblaster sein Eigen nannte oder mit diesem im Park saß. Die Welt hatte sich verändert. Seit Mitte der 2000er Jahre darf sich der Ghettoblaster allerdings wieder über Interesse freuen. Einige bekannte Musiker, unter anderem